Der Hochleistungs-Rennsport Formel 1 gehört heutzutage zu den beliebtesten Fernseh-Highlights überhaupt. Obschon die übermenschlichen Reflexe und Fähigkeiten der Fahrer höchst eindrücklich sind, ist wohl die Technologie, welche solche waghalsigen Manöver ermöglicht, das eigentliche Wunder.
Nicht zuletzt ist die Formel-1 ebenso ein Wettbewerb für Ingenieure wie für die Fahrer. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass für die Teams der „Constructors Championship Award“ (engl. Preis des Konstrukteur-Wettbewerbs), die prestigeträchtigste Trophäe im Rennsport ist.
Formel-1 Ingenieure arbeiten daher Tag für Tag mit Hochdruck daran, die „Constructor Standings“ zugunsten ihres Teams zu beeinflussen, indem sie beide Fahrzeuge des Teams so performant wie möglich machen.
Wie kommen F1 Ingenieure überhaupt zu dieser Position?
Wusstest du, dass viele Formel-1 Ingenieure schon während der Studienzeiten Rennwagen gebaut haben? Formula Student ist der weltweit größte Ingenieurwettbewerb für Studenten. Jeden Sommer finden mehrere Events an geschichtsträchtigen Rennstrecken statt, bei denen über hundert Studenten-Teams mit ihren selbstgebauten Rennboliden antreten.
AMZ Racing, der Formula Student Verein der ETH Zürich, nimmt seit 2007 an diesen Wettbewerben teil und baut seither jedes Jahr einen neuen Prototyp. Nebst einem Hochleistungs-Elektroantrieb hat dieser auch die bemerkenswerte Fähigkeit, autonom um die Rennstrecke zu fahren.
Das ETH-Team konnte mit seinen Boliden bereits zahlreiche Erfolge feiern. Bereits in fünf unterschiedlichen Saisons hat sich der Verein an der Spitze der Weltrangliste platziert. Kürzlich konnte AMZ Racing auch mit dem neusten Fahrzeug „dufour“ an der Formula Student Competition „FSCH“ im schönen Geschinen im Wallis überzeugen. Ingesamt hat das Team sieben Gold-Medaillen und damit auch den Gesamtsieg geholt.
Neben etlichen weiteren Errungenschaften war wohl der bisher größte Meilenstein der Beschleunigungs-Weltrekord vom Herbst 2023. Nachdem der Studentenverein erstmals im Jahr 2016 denselben Weltrekord mit einer Zeit von 1.513 Sekunden aufgestellt hatte und dieser vom Formula Student Team in Stuttgart mit 1.461 Sekunden unterboten wurde, war es an der Zeit, den Rekord zurück in die Schweiz zu holen:
Als erstes E-Auto schaffte der Prototyp „mythen“ eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter einer Sekunde, nämlich in atemberaubenden 0.956 Sekunden.
hosttech Cloud-Lösung für effizientes Teamwork
Seit der Saison 2022/2023 unterstützt hosttech das AMZ Racing Team mit Leistungen aus dem virtual Datacenter. Auch der Webauftritt des Teams unter amzracing.ch wird seit September 2023 auf den hosttech Servern gehostet. So wird eine stärkere Präsenz und Sichtbarkeit des Teams ermöglicht, was für die Anwerbung neuer Talente und Sponsoren entscheidend ist.
Doch die Vorteile der Cloud-Lösung gehen weit über die Webpräsenz hinaus. Die Organisation, der Wissenstransfer und die gesamte Ingenieursarbeit wurden dank der Hosting-Infrastruktur ermöglicht.
Die moderne Ingenieurskunst ist geprägt von computerbasierten Tools und Daten-gestützten Arbeitsmethoden. Heutzutage ist die Fähigkeit, Daten analysieren und interpretieren zu können, unerlässlich geworden für Ingenieure, welche kompetitive Produkte entwickeln möchten.
Intuitive Web-Oberfläche für komplexe Datenanalysen
Ebenso verschafft sich AMZ Racing einen kompetitiven Vorteil durch die Analyse von Unmengen an Daten. Im Verlauf einer Rennsaison sammelt das Team bis zu einem Terabyte an Sensordaten, welche verarbeitet, ausgewertet und interpretiert werden müssen.
Dank der großzügigen Unterstützung von hosttech ist das Team in der Lage, diese Daten in einer intuitiven Web-Oberfläche zur Verfügung zu stellen. Mit einer selbst entwickelten Datenanalyse-Plattform basierend auf TypeScript, React und Tornado ist es ein Kinderspiel geworden, Sensordaten auszuwerten.
Da die Datenanalyse-Plattform aufgezeichnete Daten zur Verfügung stellt, nicht jedoch Echtzeit-Daten vom Fahrzeug liefert, wurde ein zusätzliches Tool für die Echtzeitübertragung von allen Sensordaten entwickelt.
Damit ist es möglich, während des Rennens sicherheitsrelevante Informationen zu überwachen und dem Fahrer via Funk mitzuteilen. Dies ist insbesondere wichtig bei der Überwachung von Zellspannungen und Zelltemperaturen im Hochvolt-Akkumulator des Rennfahrzeugs.
Ebenso erlaubt es den Ingenieuren, reaktiv Anpassungen vorzunehmen und die Leistung des Fahrzeugs zu maximieren. Hierbei wird besonders gut spürbar, wie wichtig die Zuverlässigkeit der Dienste und die Sicherheit der Datenhaltung bei hosttech sind, da sie für den Wettbewerb von kritischer Bedeutung sind.
Die Datenanalyse und Datenübertragen sind nur einzelne Beispiele von vielen Anwendungen, welche auf den hosttech Servern laufen.
Optimierung interner Prozesse mit Cloud-Applikationen
Dank der einfach skalierbaren Ressourcen war es mühelos möglich, die Anzahl Cores und den Speicherplatz zu erhöhen, um Kapazität für weitere Applikationen zu schaffen. Dies ermöglichte etwa die Implementierung und den Betrieb interner Dienste wie zum Beispiel die interne Wissensdatenbank basierend auf wiki.js, welche seit Februar den Wissensfundus im Studentenverein sicherstellt und die vorhergehende MediaWiki-Lösung ersetzt.
Ebenfalls wurde ein Projektplanungstool eingeführt, welches der Teamleitung erlaubt, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen.
Der positive Effekt auf die Zusammenarbeit ist für den ganzen Verein spürbar. Durch die cloudbasierten Tools können die Teammitglieder nun von verschiedenen Standorten aus in Echtzeit zusammenarbeiten. Dies fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Innovation, da Ideen und Feedback schnell ausgetauscht und implementiert werden können.
Zum Beispiel ist das Team in der Lage, mit der neuen Wissensdatenbank kollaborativ das erworbene Know-how für das nächstjährige Team zu dokumentieren. So wird der reibungslose Wissenstransfer über mehrere Generationen des Projektes ermöglicht und bildet mit einem Wissensschatz von über 17 Jahren Erfahrung in Motorsport-Engineering das Fundament des kontinuierlichen Erfolges.
Zusammengefasst hat die Unterstützung von hosttech mit Cloud-Computing-Ressourcen AMZ Racing nicht nur geholfen, ihren Webauftritt zu verbessern, sondern auch ihre internen Prozesse zu optimieren. Durch den Einsatz modernster Technologie sind die Studierenden in der Lage, innovative Lösungen zu entwickeln und so einen wertvollen Beitrag zur Formula Student Community zu leisten. Mit Blick auf die Zukunft wird die Bedeutung von Cloud-Computing im Rennsport weiter zunehmen und AMZ Racing bleibt dank der Partnerschaft mit hosttech bestens gerüstet, um diese Herausforderungen zu meistern.
Auf der Suche nach einer Cloud-Computing-Lösung?
Wenn du jetzt denkst, „So eine Cloud-Lösung wäre für mich genau das Richtige“, schau dir das virtual Datacenter von hosttech im Detail an. Bei Fragen oder für ein Angebot steht das Vertriebsteam gern zur Verfügung.