Der Website-Check zum Schluss
Egal, ob digitales Fotoalbum, Hochzeitswebsite oder Blog: Gewisse Dinge dürfen bei der Veröffentlichung deiner Website einfach nicht vergessen gehen. Hier im Website-Check fassen wir die wichtigsten Punkte vorab zusammen:
- Inhalt
- Rechtliches
- Kontakt
- Call to Action
- Bilder
- Favicon
- SSL-Zertifikat
- SEO
- Alt-Text
- Mobile
Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Punkten findest du unter den nachfolgenden Themen.
1. Ist inhaltlich alles korrekt?
Text
Die eigentlich simpelste, aber dennoch wichtigste Frage im Website-Check: Hast du deinen Websiteinhalt auf die Richtigkeit geprüft? Stimmen alle Angaben, z. B. mit anderen Unterseiten überein? Falls du ein Content-Management-System wie unseren Homepage Baukasten verwendest, checke auch unbedingt, ob nirgends mehr Platzhalter bzw. Fülltexte wie bspw. «Lorem Ipsum» oder «Dies ist ein variables Textfeld.» etc. vorhanden sind. Auch wichtig: Kontrolliere deinen Inhalt auf Rechtschreibfehler.
Website-Check Tipp: Verwende das kostenlose LanguageTool. Das Plug-in kontrolliert alle Texte im Web und führt eine Grammatik-, Stil- und Rechtschreibprüfung durch.
Links
Funktionieren alle Links wie interne und externe Verlinkungen oder E-Mail-Adressen auf deiner Website? Achte dabei unbedingt darauf, dass sich Links mit weiterführenden Informationen auf einer externen Website in einem neuen Tab öffnen. Schließlich möchtest du deine Websitebesucher nicht an eine andere Website verlieren, wenn sie auf diesen Link klicken. Ist dir aufgefallen, dass alle Links in diesem Blogbeitrag ebenfalls in einem neuen Tab geöffnet werden? 😉
Website-Check Tipp: Als User ist man es gewohnt, dass das Logo mit der Startseite verlinkt ist. Um eine hohe Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, empfehle ich dir also, auch dein Logo mit der Startseite zu verlinken.
2. Hast du alle rechtlich notwendigen Angaben erfasst?
Impressum
In Deutschland unterliegt grundsätzlich jede geschäftliche Website der Impressumspflicht. Aber auch für eingetragene Vereine (juristische Person), welche geschäftsmäßig auftreten, gilt die Pflicht. Privat genutzte Webseiten fallen generell nicht unter die Impressumspflicht. Wird aber ein Werbebanner geschaltet oder ein Affiliate-Programm eingebunden, mit welchen Geld verdient wird, kann dies eine Impressumspflicht begründen.
Gemäß dem Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz müssen folgende Angaben enthalten sein:
- Dein Name (bei natürlichen Personen sind es Vor- und Nachname. Bei Unternehmen, also den sogenannten juristischen Personen, der Unternehmensname sowie Name und Vorname des Vertretungsberechtigten)
- Die Rechtsform (bei juristischen Personen)
- Die Anschrift (Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort. Nicht ausreichend ist ein Postfach)
- Einen Kontakt, unter dem du die Person oder das Unternehmen schnell erreichen kannst – elektronisch als auch nicht elektronisch. In der Regel sind das E-Mail-Adresse und Telefonnummer,
- Die Umsatzsteuer- oder Wirtschaftssteuer-Identifikationsnummer (soweit vorhanden)
- Das Handels-, Vereins-, Partnerschafts- oder Genossenschaftsregister mit Registernummer (falls vorhanden)
Am besten bringst du das Impressum in der Fußzeile unter. Eine weitere Möglichkeit bietet dir die direkte Verlinkung zur Kontaktseite (mit allen Angaben) bei Klick auf «Impressum».
Datenschutz
Heutzutage benötigt jede Website eine Datenschutzerklärung, so schreibt es die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union vor. Darin wird erklärt, welche Informationen des Websitebesuchers die Website speichert, wie sie bearbeitet werden und welche Rechte der Websitebesucher hat.
Website-Check Tipp: Im Website Creator ist die Datenschutzerklärung bereits als Tool integriert.
AGB
Sobald du auf deiner Website direkt etwas verkaufst, benötigst du allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB). Diese kannst du, gleich wie das Impressum, in der Fußzeile verlinken. Nachfolgend findest du einige Punkte, die deine AGBs beinhalten sollen:
- Gewährleistung: Garantiebestimmungen für die bei der Transaktion verkauften Waren oder Dienstleistungen.
- Datenschutz: Verwendung der gesammelten Daten, Verschlüsselungstechnik usw.
- Bestellungen: Rechnungs- und Zahlungsbedingungen, Mehrwertsteuer usw.
- Vertragsschluss: Festlegung, wie der Vertrag zustande kommt.
- Zahlungsmodalitäten: Zahlungsmethoden, Fälligkeit, Verzug
- Lieferung: Versandgebiete, Lieferfristen usw.
- Haftung: Beispielsweise im Falle einer Beschädigung der Ware während des Versands.
- Gewährleistung & Widerruf: Infos zur gesetzlichen Gewährleistungspflicht u. Widerrufsrecht.
- Retouren: Umtausch- und Rücknahmeregelungen.
- Anwendbares Recht und Gerichtsstand: Im Streitfall zuständiges Gericht und anwendbares Recht (Verweis auf deutsches Recht).
3. Kann dich der Websitebesucher kontaktieren?
Ja, ich weiß, normalerweise sollte deine Website so aufgebaut sein, dass keine offenen Fragen mehr übrig bleiben. Doch vielleicht hat der User ja eine Anregung, Kritik oder gar Lob? Diese Chance auf Feedback solltest du auf keinen Fall verpassen und deine Kontaktangaben auf deiner Website vermerken. Ob via Formular oder mittels E-Mail, Telefonnummer und Adresse, ist dir überlassen. Achte beim Formular jedoch unbedingt darauf, dass es an eine gültige E-Mail-Adresse weitergeleitet wird, welche du auch regelmäßig kontrollierst. Dies gilt auch für die Telefonnummer. Wenn du nur eingeschränkt erreichbar bist, dann gib auf deiner Website unbedingt die Öffnungszeiten an.
Website-Check Tipp 1: Ist dein Unternehmen auf Social Media? Dann verlinke die sozialen Netzwerke im Header oder im Footer, um deine Kunden direkt auf weiterführende Kanäle weiterzuleiten.
Website-Check Tipp 2: Achte bei der Einbindung eines Kontaktformulars unbedingt darauf, dass du aus Sicherheitsgründen ein sogenanntes Captcha einsetzt. Das ist eine Sicherheitsabfrage, wo der Nutzer bspw. Zahlen oder Buchstaben eingeben bzw. bestimmte Symbole anklicken muss. Dies dient zur Prüfung, ob das Formular von einem Menschen oder einem Computer ausgefüllt wurde. So kannst du eine missbräuchliche Verwendung durch Computer (Bots) vermeiden.
4. Benutzt du Call to Action Buttons?
Dies ist besonders bei kommerziellen Websites wichtig: Mach es deinen Websitebesuchern so einfach wie möglich, dein Produkt zu kaufen oder deine Dienstleistung anzufordern. Ein Call to Action ist eine Handlungsaufforderung. Beispiele: Jetzt kaufen, sofort bestellen, Preisliste anfordern, kontaktiere mich, etc. Unterstütze deine Kunden mittels Call to Actions bei der Kaufentscheidung. Achte auch dabei darauf, dass die Links, welche sich hinter der Call to Action befinden, auch funktionieren und zum richtigen Produkt oder direkt zum Warenkorb führen.
Website-Check Tipp: Buttons eignen sich perfekt für Call to Actions, da sie herausstechen und dem Websitebesucher direkt vermitteln, um was es geht.
5. Hast du die passenden Bilder ausgewählt?
Wie sagt man so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Toll also, wenn du deine Website mit Bildern ergänzt hast. Jedoch gibt es einiges zu beachten.
Bildrecht
Als Erstes geht es um die Rechte der Bilder. Hast du das Foto selbst geschossen, stellt dies kein Problem dar, da du der Urheber des Fotos bist. Gehört das Foto jedoch jemand anderem, muss je nachdem die Quelle angegeben und evtl. auch die Zustimmung des Urhebers eingeholt werden. Kläre das jeweils mit dem Urheber ab. Dasselbe gilt übrigens auch für alle anderen Medien wie Musik, Video, Texte etc.
Website-Check Tipp: Auf Adobe Stock gibt es Unmengen von tollen Bildern, welche du kaufen kannst. Auch stellen viele Plattformen kostenlose Bilder zur Verwendung ohne Quellenangabe zur Verfügung:
Bildgröße
Bitte achte darauf, dass dein Bild die Größe von 1 MB nicht überschreitet. Denn wenn das Bild zu groß ist oder in einer zu hohen Qualität auf die Website geladen wird, dann braucht das Endgerät sehr lange, um es zu laden. Längere Seiten-Ladezeiten bergen die Gefahr, dass der Besucher abspringt und auch, dass dies negativ im Suchmaschinenranking bewertet wird.
Website-Check Tipp: Komprimiere deine Bilder mit TinyJPG ganz einfach online!
Mehr zum Thema Bilder findest du auch in unserem ultimativen Website Guide.
6. Favicon
Ein kleines Bildchen mit großer Wirkung! Ist dir auch schon mal aufgefallen, dass bei einer Website im Browser Tab kein kleines Bildchen/Symbol neben dem Namen der Website angezeigt wird? Oder dass nur ein Logo des verwendeten Content-Management-Systems erscheint, wie zum Beispiel das von WordPress? Dann wurde ganz sicher vergessen, das sogenannte Favicon festzulegen. Das Favicon ist deshalb wichtig, weil es einen Wiedererkennungswert deiner Website darstellt. Also checke kurz, ob du das Favicon auf deiner Website hinterlegt hast.
Website-Check Tipp: Wie du das Favicon in unserem Website Creator festlegst, zeigen wir dir in unserem YouTube Tutorial.
7. Hast du ein SSL-Zertifikat?
Ein SSL-Zertifikat sorgt dafür, dass deine Website als «sichere Seite» angezeigt wird. Erst mithilfe des Zertifikats werden deine Daten verschlüsselt an den Server gesendet. Außerdem wirkt es sich positiv auf das Suchmaschinenranking aus. Ob deine Website über ein SSL-Zertifikat verfügt, erkennst du am geschlossenen Schloss, welches im Browser vor der URL angezeigt wird. Mehr zum SSL-Zertifikat findest du hier.
Website-Check Tipp: Auf unseren Webhostingservern stellen wir dir standardmäßig das kostenlose SSL-Zertifikat Let’s Encrypt für deine Website zur Verfügung.
8. Hast du deine Website auf Suchmaschinen optimiert?
In den meisten Fällen soll deine Website auch im Web gefunden werden. Achte dabei bestenfalls bereits bei der Erstellung deiner Website-Texte auf verwendete Keywords. Mehr rund ums Thema SEO findest du im Blog von unserem SEO-Experten Klemens. Praktische Abhilfe schaffen auch SEO Tools. Je nach Content-Management-System eignet sich das eine oder andere besser.
Website-Check Tipp 1: Im Website Creator ist das SEO-Tool bereits integriert. Wie du es nutzen kannst, zeigen wir dir im YouTube Tutorial. Für WordPress empfehle ich dir das Rank Math Plug-in. Auch das Yoast SEO Plug-in wird oft verwendet, jedoch ist Rank Math moderner.
Website-Check Tipp 2: Bei einer neuen Website kann es mitunter mehrere Wochen (oder gar Monate) dauern, bis Google von deiner Existenz erfährt und diese indexiert. Durch Anmeldung bei dem kostenlosen Google-Dienst Search Console kannst du Google über deine neue Webseite informieren, eine Indexierung anstoßen und so eine frühere Listung in den Suchergebnissen erreichen.
9. Alt-Text
Alt-Text steht für Alternativtext. Dieser wird verwendet, wenn ein Bild nicht geladen werden kann. Dann wird anstatt des Bildes eben dieser Alt-Text angezeigt. Infolgedessen soll der Alt-Text den Bildinhalt wiedergeben. Obwohl das heutzutage glücklicherweise kaum mehr passiert, hat der Alt-Text seine Berechtigung: Suchmaschinen wie Google lesen diese Alt-Texte bei der Durchsuchung der Website. Werden also sinnvolle Wörter im Alt-Text verwendet, kann sich das beim Suchmaschinenranking positiv auswirken. Zusätzlich hast du den Effekt, dass Nutzer unter Umständen über die Bildersuche auf deine Webseite aufmerksam werden und diese besuchen.
Ein weiterer Zusatzfaktor ist die Barrierefreiheit, welche der Alt-Text gewährleistet. Wenn also einer blinden Person, zum Beispiel mittels Software, die Website vorgelesen wird, kann sie mittels Beschreibung des Alt-Textes verstehen, was auf dem Bild zu sehen ist.
Wichtig: Der Alt-Text sollte das Aussehen und die Funktion des Bildes auf der Seite beschreiben. Beispiel: Opernhaus in Zürich von Wolken umgeben.
10. Mobile Ansicht
Mobile First – so lautet die Devise. Denn in der heutigen Zeit ist das Smartphone unser ständiger Begleiter. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du deine Website auch fürs Handy optimierst. Meistens wird der Website-Inhalt auf dem Smartphone untereinander statt nebeneinander dargestellt, da du auf dem kleineren Bildschirm viel weniger Platz hast. Je nachdem macht es auch Sinn, gewisse Elemente oder Abstände ganz wegzulassen.
Website-Check Tipp: Im Website Creator kannst du ganz einfach zwischen der Mobile- und der Desktopansicht wechseln und je nach Anwendungsfall die Website-Inhalte passend darstellen.
Fazit
Auch wenn du schon viel Zeit und Energie in deine Website investiert hast, kann es sein, dass etwas vergessen geht. Deshalb ist der Abschluss-Check deiner Website sehr wichtig.
Generell gilt: gib deine Website einer außenstehenden Person für den letzten Check. Es kann sein, dass für dich bei der Erstellung der Website alles logisch erscheint, für andere jedoch nicht nachvollziehbar ist.
So, nun wünsche ich dir viel Spaß mit deiner Website und hoffe, du hast sie durchgecheckt 😉.